So schön und bequem Gewöhnung auch ist, so lähmend hält sie Innovation und Veränderung
gefangen.

„So ist das nun mal bei uns – wir machen Projekt-Geschäft, da ist nichts planbar.“ War der erste Satz,
der mich im Coaching aufhorchen ließ. Dann folgte prompt der zweite Satz: „Unsere AZUBI-
Verantwortlich macht das sowieso nicht, das machen wir immer und dann ist es auch gut erledigt.“

Würdest du manchmal gern anders entscheiden? Dir fällt aber so schnell nichts anders ein, als das,
wie du schon immer entscheiden hast?

Genauso schleicht sich Gewöhnung in die Gedanken ein und eh man sich versieht ist es normal und
wird nicht mehr hinterfragt, sondern als gegeben hingenommen. Gewöhnung setzt Scheuklappen
auf, macht blind für neue Möglichkeiten und reduziert Handlungsoptionen. Nicht das das mit Absicht
passiert – meist wird die erstbeste und schnellste Lösung für ein Problem gesucht, denn die anderen
Probleme stehen ja schon Schlange. Nur leider ist die schnelle kurzfristige Lösung selten eine gute für
die Dauer.

Nehmen wir das Beispiel mit der AZUBI-Verantwortlichen. Jemand aus dem Unternehmen greift ein und übernimmt den Job für jemanden, der dafür bezahlt wird. Nach außen hin scheint alles reibungslos zu laufen und die Aufgaben werden erledigt. Doch intern wächst unfairer Arbeitsdruck, Frustration gegenüber Kollegen und Silodenken entsteht. Auch der Chef wird praktisch hintergangen, da jemand heimlich Aufgaben übernimmt, nur um Probleme zu vermeiden. Das Ziel ist richtig, der Weg falsch, denn die mühevoll ausgewählten und gewonnen AZBIS sollen motiviert und engagiert ausgebildet werden. man weiß ja, wie wichtig AZUBIS für den Erfolg der Produktion ist. Nur der Weg, geht langfristig nicht aus – wo soll das enden?

Für die AZUBI-Verantwortliche kann es zweierlei bedeuten: „Prima, ein anderer (Depp) machts – also eine klare sarkastische Teamdefinition (TEAM-Toll, ein anderer machts), die nicht von ungefähr kommt. Oder „So schlecht bin ja nicht, denn irgendwie läufts ja.“ Beide Entwicklungen sind fatal.

Ein ungeschönter Blick ist notwendig

Es wird schwer, selbst darauf zu kommen, an welche Abläufe und Annahmen man sich im Unternehmen bereits gewöhnt hat. Kein Kollege wird mit wachsamen Ohr hinhören, was als gegeben hingenommen wird, hinterfragt diese Annahmen und sucht neue Lösungswege. Denn meistens unterliegt man ja selbst diesen unreflektierten, angenommenen Annahmen.

An welchen Gedanken und welchen Sätzen erkennst du Gewöhnung?

  • "Das haben wir schon immer so gemacht."
  • "Das ist nicht unser Ansatz."
  • "Das funktioniert bei uns nicht."
  • "Wir haben es schon versucht, und es hat nicht funktioniert."
  • "Das ist nicht mein Zuständigkeitsbereich."
  • "Das ist einfach zu riskant."
  • "Das haben andere Unternehmen auch nicht gemacht."
  • "Wir haben keine Zeit, uns damit zu befassen."
  • "Es ist gut genug, wie es ist."
  • "Das ist nicht Teil unserer Unternehmenskultur."

Lösungsweg

In dem Fall haben wir mit dem Tetralemma gearbeitet und neue Lösungsideen für dieses Thema gesucht. Mit einer gute Diskussion sind wir auf viele Ideen gekommen und haben dabei auch gemerkt, in welche Schieflage manche Lösungen führen können.

Das Tetralemma ist eine Strategie zur Problemlösung, die vier (auch fünf) alternative Möglichkeiten betrachtet, anstatt sich nur auf zwei gegensätzliche Optionen zu konzentrieren. Es fordert dazu auf, die Polarität von "entweder/oder" zu durchbrechen und zusätzliche Perspektiven zu berücksichtigen. Durch die Berücksichtigung aller vier (fünf) Alternativen kann eine umfassendere Analyse durchgeführt werden, die zu kreativeren und ausgewogeneren Lösungen führt.

In dem Fall hat das Führungsteam eine komplett neue Lösung gefunden. Ob diese Lösung schon zur befreienden Erlösung in den Thema führt, werden wir sehen. Zumindest kommt das Team einen Schritt weiter und erfährt Selbstwirksamkeit. Und das ist viel besser als „Mehr desselben“ zu machen und immer wieder über unfähige Mitarbeiter hinter dem Rücken zu jammern.

"Mehr desselben"

"Mehr desselben" ist ein Konzept, das vom österreichisch-amerikanischen Kommunikationstheoretiker Paul Watzlawick geprägt wurde. Es bezieht sich auf die Tendenz von Menschen, in gewohnten Verhaltensweisen und Denkmustern zu verharren, auch wenn diese nicht mehr effektiv sind oder zu negativen Ergebnissen führen.

Die Idee hinter "mehr desselben" ist, dass Menschen oft dazu neigen, in Situationen, in denen sie mit Schwierigkeiten konfrontiert sind, weiterhin dieselben Strategien anwenden, die zu diesen Schwierigkeiten geführt haben. Sie wiederholen also ihr Verhalten, in der Hoffnung, dass es sich irgendwie ändern wird oder sich die Ergebnisse verbessern werden.
Watzlawick argumentiert, dass dieser Ansatz paradox ist, da er dazu führt, dass Menschen in einer Endlosschleife von Problemen stecken bleiben. Anstatt sich weiterhin in negativen Mustern zu verlieren, sollten Menschen stattdessen bereit sein, neue Wege zu erkunden und alternative Lösungen auszuprobieren.

In Bezug auf Kommunikation betont Watzlawick, dass es wichtig ist, sich bewusst zu machen, wie sich bestimmte Kommunikationsmuster auf Interaktionen auswirken können. Indem man sich von festgefahrenen Denkmustern löst und offen für Veränderungen ist, kann man effektivere Kommunikationsstrategien entwickeln und somit auch bessere Ergebnisse erzielen.

Insgesamt erinnert uns das Konzept von "mehr desselben" daran, dass Veränderung oft notwendig ist, um Probleme zu lösen und Fortschritte zu erzielen. Indem wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass das Wiederholen desselben Verhaltens oder derselben Strategien zu unterschiedlichen Ergebnissen führen wird, können wir uns öffnen für neue Möglichkeiten und Wege zur Lösung von Problemen.

Willst du das Tetralemma mal ausprobieren? Hast du Entscheidungen vor dir, die du anders durchdenken möchtest?

Hier findest du Inspiration, Motivation und wertvolle Einsichten auf dem Weg, dich selbst zu
erobern. Als erfahrener Coach ist es meine Leidenschaft, Menschen dabei zu helfen, ihr
volles Potenzial zu entfalten und ihre Ziele zu erreichen, egal welcher Täler vor uns liegen.

In meinen Beiträgen teile ich meine Coaching-Erfahrungen, persönliche Erkenntnisse und
Erfahrungen, die dich auf deiner Reise begleiten sollen und vor allen Dingen bereichern und
inspirieren sollen. Ich hoffe, das gelingt mir. Egal, ob es um berufliche Entwicklung,
persönliches Wachstum oder Beziehungen geht - ich bin hier, um dich zu unterstützen und
zu ermutigen.

Ich lade dich ein, regelmäßig vorbeizuschauen, um neue Beiträge zu entdecken und gemeinsam auf dem Weg zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben voranzukommen. Denn gemeinsam können wir Großes erreichen!

Vielen Dank, dass du hier bist. Lass uns zusammen auf eine spannende Reise gehen!

Eins noch: Sei bitte nachsichtig, wenn du Schreibfehler entdeckst. Denn das ist nicht meine
Stärke. Ich schreibe zwar Bücher aber ohne Lektorat würde das bei mir nicht funktionieren.
Ich hoffe, die Inhalte entschädigen dich, für etwaige Schreibfehler.

Mit herzlichen Grüßen.

Stell dir vor, du bist zu Hause und hast gerade alles in pikobello in Ordnung gebracht.
Aufgeräumt, gesaugt, gewischt. Du freust dich auf deinen Sessel, deinen Kaffee und dein Buch.
In dem Moment stürmt dein Kind von draußen rein, voller Euphorie. Irgendwas hat es im
Garten entdeckt und das will es dir ohne Punkt und Komma schneller erzählen, als sich der
kleine Mund bewegen kann. Den Kumpel hat es im Schlepptau gleich dabei. Natürlich hat dein
Sprössling vergessen die Schuhe auszuziehen, denn er ist ja voll im Eifer des Gefechts. Dein
Blick wandert in Millisekunden in das vor Glück überschäumende Gesicht deines Kindes und dann auf den Dreck, den es beim Laufen nicht nur auf dem Boden verteilt, sondern auch noch im hohen Bogen beim reinlaufen durch die Wohnung schleudert. Siehst du den Dreck fliegen?

Jeder Moment, in dem du auf etwas reagierst, ist magisch.

Welches Wort kommt dir sofort in den Sinn? Ist das Wort das Beste in der Situation und auch das
Beste für die Nachwirkungen? Beziehung statt Erziehung, was liegt dir näher, was ist dir wichtiger?

Oft reagieren wir aus dem ersten Impuls heraus, was fehleranfällig ist und zu ungünstigen
Entscheidungen verleitet. Im Nachgang ärgern wir uns und hätten uns eine bessere Reaktion
gewünscht. Genau deswegen stelle ich dir in dem Blogpost 5 Wortpaare vor, die dir ein weiser Coach
sein können. Du kannst in vielen Situationen die Paare durchspielen und damit lernen, dir andere
Handlungsalternativen zu ermöglichen, mit denen du dich deutlich wohler fühlst.

Worte sind mächtig.

Ein kleines Wörtchen kann eine Situation in eine völlig andere Richtung lenken. Worte sind wie
blitzschnelle Pfeile, die treffen und verzaubern, trösten, aber auch verletzen und verstören können.
Sie wirken wie ein Medikament, nur schneller und genauer.

Worte bewegen Menschen, können Kriege anzetteln, eigene Wahrheiten und das Denken verändern.
Worte sind Waffen, die allen zugänglich sind und im positiven als auch im negativen Sinn benutzt
werden können und andere aber auch einen selbst beeinflussen.

Worte sind die Kleidung unserer Gedanken.

Die meisten Worte im Leben, spricht man zu sich selbst. Es macht einen Unterschied, ob du zu dir im
Stillen sagst: „Ich kann das nicht.“ Oder „Ich kann das, denn ich werde das lernen.“

Die Art und Weise wie wir gelernt haben zu denken, zu schlussfolgern und zu bewerten hat eine
enorme Bedeutung für unser Gefühlsleben, unseren Selbstwert und unser soziales Miteinander.

Sie spiegeln unser Innenleben und die innere Wirklichkeit. Auch wenn sie manchmal nur als
Gedanken im stillen Hintergrund liegen bleiben, können Worte eine ganze Menge verursachen:
Gutes wie Schlechtes. Egal ob du einen Dialog mit dir im Stillen führst, etwas schreibst oder dich in
Gesellschaft unterhältst – deine Worte formen dich, bestimmen dein Verhalten in Situationen und
erzeugen damit Realität.

Kann es denn wirklich sein, dass ein Wort einen Unterschied machen kann? Nur ein Wort, dass einen
vollkommen anderen Weg einschlagen lässt? So wie du jeden Tag neu entscheidest, was du aus
deinem Kleiderschrank wählst, wie du dich zeigst und welche Wirkung du in dir und anderen
erzeugen willst, so kannst du auch deine Worte wählen, die dein Inneres zur Wirkung bringen.

Warum Worte mächtig sind

„Ich habe jetzt ein Putzfrau, da brauche ich dich nicht mehr.“ Das war ein Satz, den mir eine
vierfache Mutter aus ihrem Noch-Eheleben erzählte und gleichzeitig eines der Argumente, warum sie
überlegte, sich wirklich endgültig von ihrem Mann, dem Vater ihrer Kinder, zu trennen.

Ich bin sicher, dass du in deinem mentalen Vermächtnis viele Worte und Sätze zementiert hast, die
häufig oder intensiv, Emotionen in dir ausgelöst haben, die bis heute ihre Wirkung entfalten. Wenn
du das Wort Sommer liest und leise vor dir hinsprichst, passiert etwas mit dir. Und wenn ich dich
bitte, deine Augen zu schließen, und an einen schönen lauen Sommertag zu denken, an dem du
deine Zeit, die Liebe und die Natur genossen hast, wird es sich gut anfühlen, stimmt‘s? Vielleicht wird
dir sogar warm um‘ s Herz und ein Lächeln ziert dein Gesicht.

Kleine Worte, große Wirkung

Wusstest du, dass Worte wie „Müssen“ und das „Sollen“ ungesund sind, den Blutdruck erhöhen, die
Muskeln verkrampfen die Blutfettwerte steigen lassen? „Dürfen“ und „Wollen“ hingegen erreichen
das Gegenteil und erleichtern das klare Denken. Die Freie Universität Berlin ging in einem
Forschungsprojekt der Frage nach: Gibt es Sprachmuster, die die Entwicklung hemmen, das Lernen
stören und sogar die Gesundheit beeinträchtigen? Herausgekommen ist, dass der Effekt positiver
Sprachmuster und ihrer körperlichen Rückkopplungen auf den Sprechenden enorm ist. Positive
Sprachmuster helfen nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem Selbstvertrauen, dem
Selbstbewusstsein und dem Selbstwertgefühl und sind im persönlichen wie auch im beruflichen von ​
enormer Bedeutung. Es macht einen Unterscheid, ob man zum Hotelgast sagt: „Ach, sie haben ja nur
das Standardzimmer gebucht.“ Oder „Schön, sie haben unser Standardzimmer für sich ausgewählt.“

5 Drehtürmomente für dich

Ich möchte ich dir fünf Wortpaare vorstellen, die dir eine bessere Alternative aufzeigen und
tatsächlich einen unterscheid machen. Probiere es gern aus.

wollen statt müssen

Wie weiter oben bereits beschrieben – wähle viel öfter das Wort wollen, bei dir und deinen Lieben.
Denn du musst nicht pünktlich sein. Du willst es, weil du nicht möchtest, dass jemand auf dich
wartet. Du must nicht warten, du möchtest, weil du Verständnis hast. Du musst nicht den Nachschlag
essen, weil du weißt, was dir guttut und du für dich einstehen möchtest. Du musst auch nicht als
Führungskraft die ziele erreichen. Du willst es. Stell dir mal vor, wie es wirken würde, wenn ein Coach
sagt: „Ich muss sie jetzt coachen.“ Da hat jeder Bock drauf. Nicht wahr? Genauso ist es mit
Mitarbeitenden, Kunden, Kindern…. „Ich muss jetzt kochen.“ „Nein, ich will es, weil ich mich auf
unsere gemeinsame Zeit beim leckeren Essen freue.“ Besser, oder?

Was möchtest du heute?

erfüllt statt gefüllt

Ist dein Tag gefüllt oder erfüllt? Und wenn dir deine Antwort nicht gefällt, was braucht es, um
zumindest zu einem wichtigen Teil in die Erfüllung zu kommen? Auch wenn es der ganze Tag nicht
schafft, erfüllt zu sein, sollte doch zumindest ein Teil darin zur Erfüllung beitragen. Niemand anders
kann dafür sorgen, dass ein Teil des Tages für dich erfüllt ist. Und sei es nur der kleine Moment, wenn
du dich mit deinem Kaffee der Sonne zuwendest und sie dir kurz ins Gesicht scheinen lässt.

Was ist heute dein erfüllender Augenblick?

dankbar statt enttäuscht

Ja, wir sehen leider zu schnell das Schlechte und verlieren uns, wenn wir nicht aufpassen, im
negativen Strudel der Gedanken. Zweifellos ist nicht alles schön und wünschenswert. Was wir aber
bereits haben, ist zu oft selbstverständlich und wird von uns zu Gunsten des Negativen übersehen.
Dabei haben wir so viel wofür wir dankbar sein können. Probiere es bitte in einem Moment aus,
wenn du dich dem Jammern und der Enttäuschung hingeben möchtest: Wofür bist du dankbar, auch
wenn es gerade nicht schön ist? Du wirst sehen, dass du etwas findest, wofür du dankbar sein kannst
und dass sich dein Gemüt sofort verändert.

Wofür bist du dankbar?

innehalten statt funktionieren

Zu schnell kommt die Antwort auf eine Frage geschossen, einfach nur weil die Antwort schon immer
deine Antwort war. Du hörst dein „JA“ schneller als dein Geist es zurückhalten kann und weißt,
sobald es über deinen Lippen ist, dass du wieder in die Falle getappt bist und jetzt nur noch schwer
aus dem selbst geschaufelten Loch herauskommst. Es ist nicht schlimm kurz innezuhalten, wenn
jemand etwas von dir will oder etwas zu dir sagt. Du musst nicht sofort reagieren, du möchtest lieber
kurz innehalten und nachdenken, was du wirklich willst.

Heute nur einmal mehr: innehalten statt funktionieren. Bei wem ist dir das heute wichtig?

langsam statt schnell

„Ich muss nur noch kurz die E-Mail fertig schreiben.“ „Ich muss nur noch kurz den Bericht fertig
schreiben.“ „Ich muss nur noch schnell den Geschirrspüler ausräumen.“ Tust du dir damit wirklich
einen Gefallen? Geht wirklich alles so schnell? Du darfst dir Zeit nehmen für deine Aufgaben, die Zeit ​
die sie brauchen. „Ich mache den Bericht fertig. Dann kann ich mich mit dem Thema beschäftigen.“
Mehr braucht es nicht. Setze dich nicht selbst unter Druck, sonst tun es die anderen auch.

Was geht bei dir nicht mehr „noch ganz schnell“?